Beim Titel des diesjährigen Kalenders ist es nicht verwunderlich, dass auch das Modell des Februar-Kalenderblatts, schon ein paar Mal hier im Blog zu sehen war. Das erste Mal durfte ich Jenni2012 bei einem Model-Sharing in Nürnberg fotografieren. Nach einem weiteren Sharing im Studio sind wir dann dazu übergegangen bei mir zu fotografieren. Das hat neben der Bequemlichkeit keine Ausrüstung transportieren zu müssen, auch den Vorteil mehr Zeit zu haben. Das daraus resultierende ruhigere und konzentrierte Arbeiten führt bei mir auch zu besseren Ergebnissen. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Und wohler fühle ich mich ohne den Zeitdruck des nächsten wartenden Fotografen auch dabei. Und wenn sich die Beteiligten wohl fühlen, sind m.E. auch die Bilder besser. Das erwähne ich ja gelegentlich in Bezug auf die Modelle, gilt aber auch für Fotografen.
Beim bisher letzten dieser fotografischen Zusammentreffen, dem insgesamt fünften, ist dann auch dieses Kalenderbild entstanden. Es stammt aus der Serie mit dem weißen Karton-Hintergrund, die ich schon in einem eigenen Beitrag vorgestellt hatte. Das Licht war, wie dort erwähnt, eine 90cm Oktabox vor dem Jinbei HD610-Studioblitz. Montiert war er auf meinem Manfrotto-Galgenstativ 420b. Durch den Ausleger konnte ich das Licht von oben kommen lassen, ohne dass Stativteile störend ins Bild geragt hätten. Der weiße Karton wirkte gleichzeitig als Aufheller gewirkt und hat so den Lichtabfall von oben nach unten abgemildert.
Wer in diesem Beitrag zum Shooting mit Angelina den Text aufmerksam auch noch nach den Bildern gelesen hat, weiß, dass ich noch noch die Bilder aus der Analogkamera zeigen wollte. Und hier zeige ich sie auch schon. Ist ausnahmsweise mal zeitnah, wie man so schön sagt, nach dem ersten Beitrag. Man muss also nicht das alte Meme heraus kramen, in dem es heißt, „Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er das auch. Man muss ihn nicht alle 6 Monate daran erinnern“ ;-)
Doch genug des Vorgeplänkels, kommen wir zu den Bildern. Fotografiert habe ich mit meiner Hasselblad 500 C/M auf Rollei RPX 400, den ich danach in Rodinal 1+25 12 Minuten entwickelt habe. Als Objektive kamen das CF 80/2.8 Planar und das CF 150/4 Sonnar zum Einsatz. Für das sichere Auslösen des Studioblitzes sorgte ein Adapter von Kaiser, der den PC-Anschluß der Objektive auf den für den Funkauslöser passenden Mittelkontakt umleitete.
D750 . 50mm/1.4@2.8 . 1/125s . ISO 400Im Vergleich zu den anderen Modellen im diesjährigen Kalender hatte ich mit Nikola bisher die wenigsten Shootings. Da jedoch bei beiden Zusammentreffen sehr gute Bilder entstanden sind, die es immer in die Riege der Lieblingsbilder des jeweiligen Jahres geschafft haben, hielt ich die Aufnahme in diesen Kalender für angebracht. Ich weiß nur nicht, ob sie wegen der guten Bilder, zu denen sie mich inspiriert hat eher zu den Musen oder wegen ihrer sympathischen Art und der unkomplizierten Zusammenarbeit zu den Lieblingsmodellen gehört. Ich denke, da ist bei ihr und auch den anderen Modellen im Kalender der Übergang fließend.
Das Bild des diesjährigen Kalenders haben wir bei meinem Besuch in Prag im vergangenen Jahr fotografiert. Ich hatte davon ja schon berichtet und auch noch eine analoge Serie aus dem Schlafzimmer gezeigt. Doch von den im Wohnzimmer der Shooting-Wohnung fotografierten Bildern habe ich hier noch nichts gezeigt. Auch in diesem Zimmer gab es durch mehrere Fenster ausreichendes und auch angenehm weiches Licht. Dieses bringt die Figur von Nikola sehr schön zu Geltung.
Sie trägt einen langen Cardigan, oder eine Weste, wie ich es als Modelaie bezeichnen würde. Diesen hatte ich mitgebracht. Ich habe immer eine kleine Auswahl von kleidungsstücken bei shootings dabei, um bestimmte Bildideen umsetzen zu können. Und so ein Cardigan lässt sich sehr gut in ein Aktshooting einbauen. Von züchtig bis Akt ist damit vieles möglich. Die „Weste“ fiel mir mal bei der örtlichen Filiale dieses schwedischen Modehauses mit dem kurzen Namen auf und hat seitdem schon bei ein paar fotografischen Zusammentreffen ihren Dienst als Requisite geleistet. Es gibt allerdings nur sehr wenigeBeispiele davon im Blog. Das sollte ich vielleicht mal ändern.
D750 . 50/1,4@2,0 . 1/180s . ISO400Falls sich jemand wundert, dass der Beitrag zum Juni-Kalenderblatt etwas spät erscheint, den kann ich beruhigen. Auch diesen Monat wurde pünktlich zum Ersten das entsprechende Bild gepostet. Doch leider hat sich beim dort gezeigten Modell etwas im beruflichen Umfeld ergeben, dass sie dazu veranlasst hat, mich darum bitten das Bild offline zu nehmen. Und bei Stamm- aka. Lieblingsmodellen diskutiere ich da nicht lang und entferne den Beitrag vom Blog.
Also mache ich es wie die Herren an der Außenlinie bei der WM und wechsle ein anderes Lieblingsmodell ein. Das hier gezeigte Foto kam aufgrund des Querformats nicht für den Kalender in Frage, gehört aber zu meinen Lieblingsbildern des vergangenen Jahres. Das Modell war bisher im Blog ein wenig unterrepräsentiert, gehört aber zu den Menschen, mit denen ich besonders gerne zusammenarbeite. Das liegt auch daran, dass wir uns beim Fotografieren so gut ergänzen, dass ich nur äußerst selten korrigierend oder steuernd eingreifen muss. Und wenn doch mal Anweisungen nötig sein sollten, dann werden diese problemlos umgesetzt. Es ist einfach eine Freude sich mit ihr zum Bilder machen zu treffen.
D750 . 50mm/1,4 @ 2,8 . 1/60s . ISO 1250Ja, die sympathische Jenni gehört unbedingt zu meinen Lieblingsmodellen. Was man auch an ihrem, nach Februar und Mai, schon dritten Auftritt im diesjährigen Kalender unschwer erkennen kann.
Das Foto ist, wie auch schon die beiden Anderen, wieder für die sozialen Medien geeignet. Bei der Auswahl der Bilder ist mir aufgefallen, dass im vergangenen Jahr bei den Akt-Shootings einiges entstanden ist, dass sich ohne weitere Zensurmaßnahmen problemlos bei facebook und Instagram posten lässt. Da ich nicht mehr als in den Jahren davor darauf geachtet habe, scheinen sich die Richtlinien der amerikanischen Netzwerke unbewusst in die Bildgestaltung eingeschlichen zu haben. Ich werde das mal weiter beobachten.
Im Gegensatz zu den oben verlinkten Beiträgen kam hier kein Blitz zum Einsatz. Es wurde also mit available Light aufgenommen, auch wenn zum Zeitpunkt der Aufnahme nur noch recht wenig Tageslicht verfügbar war. Man kann dies anhand den Aufnahmeparameter erahnen. Die Lichtskizze spare ich mir, da diese nur eine Wiederholung aus früheren Shootings wäre. Man müsste sich zum Beispiel hier nur eine DSLR statt der Mittelformatkamera vorstellen und schon hätte man die passende Skizze.
D700 . 50/1,4@2,8 . 1/350s . ISO 400Im März war sie schon einmal zu sehen, die liebe Angelina. Und weil ich damals schon einiges zu unserer langjährigen Zusammenarbeit geschrieben habe, fasse ich mich heute kurz.
Das Foto stammt aus demselben Shooting 2016 wie das Foto im März. Nur sorgen diesmal ein paar Straußenfedern dafür, dass das Bild zur Kategorie verdeckter Akt gehört. Diese hatte ich mir eigentlich für ein anderes Shooting bei ebay bestellt, konnte sie damals aber nicht einsetzen, da sie zu spät bei mir eintrafen. Beim Shooting mit den federn musste ich nur wenige Anweisungen geben. Ein erfahrenes Modell wie Angelina weiß wie sie sich mit diesen ins richtige Licht rücken kann. Apropos Licht, das kam mal wieder von links durch die Tür des französischen Balkons im Wohnzimmer.
Die Federn waren eine Bereicherung der Möglichkeiten beim Posen. Nachteilig war nur, dass ich auch noch Wochen später immer mal wieder kleine Federreste beim Saugen der Wohnung gefunden habe.
D750 . 50/1.4@2.8 . 1/125s . ISO400Das Kalender-Jahr schließt ein Foto der reizenden Nikol ab. Da dies ihr dritter Auftritt in diesem Kalender ist, erübrigt es sich eigentlich viel über sie zu schreiben. Die Gefahr von Wiederholungen ist einfach zu groß. Wobei man andererseits nicht oft genug erwähnen kann, dass sie ein sehr sympathisches Modell mit einer sehr professionellen Einstellung ist. Und dazu kommt noch ihr Aussehen, das alleine schon den Weg nach Prag rechtfertigen würde.
Doch jetzt erst mal zum Bild. Auch wenn es auf den ersten Blick nach einer Studio-Aufnahme aussieht, ist es ein „on-location“-Bild bei natürlichem Licht. Wir hatten das Shooting in einen Nebenraum des Wohnzimmers begonnen, in dem nur ein Sofa und weiße Wände vorhanden waren. Dort ist später auch das Septemberbild entstanden. Hier dient die weiße Wand als Hintergrund.
Das Licht kommt von links durch ein Dachfenster. Dies hatte in etwa die Größe einer klassischen Softbox aus dem Studio, was zusammen mit der Position leicht oben zum Studiolook beiträgt. In der Bearbeitung habe ich Teile der Fenstereinfassung und des Heizkörpers weg gestempelt um bewusst den Eindruck eines Homeshootings zu vermeiden. Ein Hintergrund mit mehr „Leben“ würde nur von Nikol und ihrer anmutigen Pose ablenken, was ich hier vermeiden wollte.
Ende Dezember findet man überall die Rückblicke auf das zurückliegende Jahr. Da will ich, nachdem ich 2017 damit angefangen habe, mich auch in die Gruppe der Zurückblicker einreihen. Und auch dieses Jahr greife ich die Idee auf die 5 „besten“ Aufnahmen zu präsentieren, was immer auch damit gemeint sein soll. In meinem Fall sind das nicht die Bilder, die die meisten Likes in den sozialen Medien ergattert haben, und somit zu den „best nine“ auf Instagram gehören, wie man sie gerade gehäuft präsentiert bekommt. Es sind auch nicht die Fotos, die technisch am perfektesten sind oder besonders gelungen nach irgendwelchen Regeln gestaltet wurden, sondern die Aufnahmen, die für mich persönlich für dieses Jahr stehen.
500 C/M . HP5 . HC110 (B)Die erste Aufnahme in meinen „Top 5“ 2018 fotografierte ich bei dem Fototreffen mit Kiki als ich meinem Lieblingsfilm (Tri-X) untreu wurde und mit dem Ilford HP5+ „fremd ging“. Für diese saßen wir Bilder auf dem Sofa, plauderten und neben der digitalen Nikon lag auch meine Hasselblad mit dem 80er Planar und Ersatzfilmen in Reichweite.
Nun gehört Kiki nicht nur wegen ihres Aussehens zu meinen Lieblingsmodellen. Es ist auch immer ein Vergnügen sich mit ihr zu unterhalten. Während des ungezwungen Gesprächs warf ich immer mal wieder einen Blick durch den Lichtschchtsucher des Schwedenwürfels und betätigte im passenden Moment den Auslöser. Gerade wenn man so „portraitlastig“ fotografiert wie ich es tue, ist die Kommunikation mit dem Menschen vor der Kamera vor und während des Fotografierens der Schlüssel zu einem guten Ergebnis.
D750 . 85/1.4@6,7 . ISO100 . geblitztIm Februar, um genau zu sein am letzten Tag der olympischen Winterspiele, führte mich mein Weg nach Leipzig. Dort nahm ich an einem Workshop bei Corwin von Kuhwede mit der bezaubernden Maria Kn als Modell teil. Angeregt zu dieser Teilnahme wurde ich durch zwei Bücher, die Corwin geschrieben bzw. herausgebracht hat und in meinen Bücherregalen stehen. Das eine, sein Fachbuch zur „Aktfotografie als die intimste Form des Porträts“, hat mich dazu gebracht meine Motivation zur Akt- bzw. Menschenfotografie öfter mal zu hinterfragen. Also sich immer wieder die Frage zu stellen, ob das Modell vor der Kamera jetzt mehr den Fotografen in mir anspricht oder ob da nicht auch ich als Mann ein mehr oder weniger großes Interesse an diese Zusammenarbeit habe.
Ein auch nicht von der Hand zu weisender Grund für die Anmeldung war die Aussicht vor der Wand, die dem (leider vergriffenen) Bildband „Geschichten einer Wand“ den Namen gab, Bilder zu machen. Aus einem der Sets, die wir während des Workshops fotografiert haben, stammt dieses Bild. Da die Rate an sehr guten Fotos für einen Workshop erstaunlich hoch war, sollte ich vielleicht noch einen eigenen Beitrag mit einer oder zwei Serien verfassen.
D750 . 85/1.4@2.8 . 1/180s . ISO640Ein stets gern gesehener Gast, oder wie es vermutlich Gerburg Jahnke ausdrücken würde eine gern gesehene Gästin, besuchte mich auch noch im Frühjahr. Jenni hatte mal wieder auf der Heimreise nach Pilsen bei mir in Kulmbach vorbei geschaut.
Beim Aussuchen der Requisiten fiel uns auf, dass wir, obwohl wir schon lange zusammen arbeiten, noch keine Fotos mit meinem Federkragen gemacht haben. Dieses Versäumnis haben wir dann sofort korrigiert. Das hier gezeigte Aktportrait entstand dabei bei Tageslicht an der Tür des französischen Balkons im Wohnzimmer.
Der Charakter eines Jahresrückblick macht es erforderlich zu erwähnen, dass ein Bild aus diesem Shooting bei der Bayerischen Landesfotoschau des DVF mit einer Urkunde ausgezeichnet wurde. Zusammen mit den 4 Annahmen ergab das genug Punkte für einen 13. Platz in der Autorenwertung.
D750 . 85/1.4@2.0 . 1/500s . ISO320Der Sommer mit seinen lang anhaltenden Schönwetterperioden führte dann dazu, dass ich meine Komfortzone „Home-Shooting“ verließ und wir das jährliche Shooting mit Angelina in einer Burgruine im Wald stattfinden ließen. Die Ergebnisse daraus warten auch noch darauf hier angemessen präsentiert zu werden.
Das hier gezeigt Bild ist eigentlich kaum repräsentativ für unser fotografisches Handeln an diesem Tag. Zum einen sieht man kaum etwas von der (fotogenen) Umgebung und Portraits war auch nicht gerade der Schwerpunkt bei den Aufnahmen. Und bevor hier Gerüchte aufkommen, ein Fashion-Shooting war es auch nicht. ;-)
Es zeigt aber einen für mich wichtigen Aspekt bei der Aktfotografie. Ein gutes Aktmodell muss auch ein gutes Portraitmodell sein. Eine tolle Figur alleine reicht nicht. Die weiteren Dinge aufzuzählen, die in meinen Augen für eine erfolgreiche fotografische Zusammenarbeit notwendig sind, würden den Rahmen hier sprengen.
D750 . 50/1.4@4.0 . ISO320 . geblitztDas (chronologisch) letzte Bild meiner Top 5 steht hier auf dieser Position weil das Shooting im Herbst, und damit zeitlich als letztes, stattfand. Das Modell, Lili-V aus Prag, verfolge ich schon einige Zeit in der Model-Kartei. Sie bringt einige Eigenschaften mit, die ich bei Modellen schätze. Als sie mich anschrieb, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit hätte, überprüfte ich sofort meinen Kalender um eine mögliche Terminkollision auszuschließen. An einer solchen war unser erster Versuch eines gemeinsamen Shootings gescheitert. Umso froher war ich, dass es diesmal klappte.
Sie hatte in der Nähe von Nürnberg ein geräumiges Hotelzimmer gemietet, in dem wir uns an einem Samstag Nachmittag im Oktober trafen. Da zu erwarten war, dass sich irgendwann das Tageslicht verabschieden würde, hatte ich auch ein paar Aufsteckblitze mit Funkauslösern, Stativen und Lichtformern eingepackt. Diese kamen dann bei zwei meiner Lieblingsserien aus diesem Jahr zum Einsatz. Dieses Portait entstand gegen Ende des Shootings und wurde über eine Oktabox beleuchtet. Die verwuschelten Haare sind dem vorherigen Set in der Dusche geschuldet, passen aber m.E. sehr gut zum Blick und dem gewünschten Ausdruck.
Technika . 150mm . Tri-X320 . HC110(B)Eine „Honorable Mention“ und somit ein sechstes Bild in den Top 5 hat sich Andreas Jorns verdient. Geschafft hat er das, weil er mich schon seit Jahren mit Büchern. Magazinen, Blogbeiträgen und Workshops inspiriert. Als weitere Art der Inspiration kam Anfang Dezember sein Meetup auf Usedom dazu. Dort trafen sich knapp 150 Fotobegeisterte im Hotel Baltic um zusammen zu fotografieren und sich über Fotografie zu unterhalten. Dieses hat mir einen tollen fotografischen Jahresabschluss beschert. Auch wenn es sicher möglich gewesen wäre mehr zu fotografieren, fand ich die Gespräche mit alten und neuen Bekannten aus allen Teilen der Republik bereichernder. Fotografisch habe ich auch hier meine Komfortzone verlassen und draußen am Strand fotografiert, schließlich hat man das Meer in Oberfranken nicht vor der Haustür. Und das musste ausgenutzt werden.
An analogem Gerät hatte ich neben der Hasselblad auch noch eine geliehene Linhof Technika dabei. Diese hatte ich am Samstag Nachmittag, einer spontanen Eingebung folgend, in der Lounge aufgebaut und in der facebook-Gruppe nach Leuten gesucht, die bereit wären sich vor die Kamera zu setzen. So konnte ich meine verbliebenen 13 Planfilmkassetten für je 2 Portraits von Teilnehmern des Meetups nutzen. Auch Andreas konnte ich überredenzeugen vor der Kamera Platz zu nehmen.
Als Beleuchtung diente meine K90 Oktabox von Jinbei mit Wabe, die ich mit einem Yongnuo-Austeckblitz bestückt hatte. Diese Strobistentechnik habe ich übrigens mit dem Blitzkochbuch von Andreas gelernt und bei einem Workshop bei ihm an der gleichen Örtlichkeit praktisch vertieft.
Ohne einen kleinen Ausblick auf 2019 möchte ich den Rückblick nicht beenden. Eines der Ziele ist es den Anteil der Aufnahmen auf Film in den Top 5 noch weiter zu steigern. 2017 war noch keine vertreten, 2018 eines in den Top 5 plus der ehrenvollen Erwähnung. Auch könnte ich mir vorstellen neben der Fotografie von Menschen auch andere Motive wieder öfter auf Film und Sensor zu bannen. Und natürlich nehme ich mir auch wie in den letzten Jahr für 2019 vor öfter zu bloggen, bzw. die angefangenen Beiträge auch fertig zu schreiben.
Wie ich an Silvester in meinen Top 5 erwähnt habe, war ich letztes Jahr bei einem Workshop von Corwin von Kuhwede. Nachdem ich die Fotos bearbeitet hatte, liegt dieser Beitrag angefangen bei den Entwürfen. Um da liegen zu bleiben sind die Bilder aus meiner Sicht einfach zu gut. Also habe ich den Entwurf mal etwas umgeschrieben und fertiggestellt.
Was ist denn so besonders an Bildern vor einer Wand? Schließlich hat man, wenn man in Innenräumen fotografiert ziemlich häufig eine Wand als Hintergrund. Ist also an sich nichts Ungewöhnliches. Doch als ich Ende Februar 2018 in Leipzig bei einem Workshop die weiter unten gezeigten Bilder vor einer Wand machen durfte, war das für mich schon etwas Besonders.
Um das zu erklären, muss ich ein wenig ausholen. Zu den Zeiten als ich mich noch aktiv in der fotocommunity tummelte, gab es dort ein paar Fotografen, die mir wegen ihrer Fotos von Menschen positiv aufgefallen sind, obwohl ich mich damals noch gar nicht mit dem Fotografieren schöner Frauen aktiv beschäftigte. Einer davon war Corwin von Kuhwede. Und als dieser dann 2013 über Crowdfunding Unterstützer für einen Bildband suchte, habe ich mich daran beteiligt. Mit der Folge, dass heute ein Exemplar von „Geschichten einer Wand“ mit meinem Namen auf der Unterstützer-Seite bei mir im Regal steht. Ich nehme ihn da auch immer noch gerne heraus, erfreue mich an den Bildern und lasse mich durchaus auch ein wenig davon inspirieren.
Nun ergab es sich, dass ich über mehrere Kanäle auf einen Workshop von Corwin aufmerksam wurde, der in dem Atelier stattfinden sollte, in dem die Aufnahmen des Bildbandes entstanden sind. Ob es jetzt über facebook, das Blog oder den Newsletter der letzte Impuls kam mich anzumelden, ist eigentlich egal. Entscheidend ist nur, dass ich mich schließlich zu einem der beiden Workshops an diesem Wochenende in Leipzig angemeldet habe.
Da der Portrait-Workshop am Samstag schon ausgebucht war, stand ich also für einen Sonntagmorgen ungewöhnlich früh auf, schaute während des morgendlichen Teetrinkens das erste Drittel des olympischen Eishockey-Finales (man sieht, der Beitrag reift schon ein Weilchen in den Entwürfen), packte mein Exemplar des hervorragenden Buchs zur Aktfotografie in die Fototasche und begab mich auf den Weg nach Sachsen, um am Aktworkshop teilzunehmen.
Im Atelier von Corwin in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs traf ich, neben ihm, auf meine 3 Mitstreiter und unser reizendes Workshop-ModellMaria. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde sprachen wir zunächst über Corwins Herangehensweise an das Fotografieren unbekleideter Menschen um dann auch schon bald mit dem gemeinsamen Erarbeiten von Lichtsetups begannen. Wir fotografierten bei diesem Workshop mit Blitzlicht unter Studiobedingungen zunächst vor einem weißen Kartonhintergrund mit unterschiedlichen Outfits und Lichtaufbauten.
Nach der Mittagspause bauten wir das Setup um und fotografierten vor der schon angesprochenen Wand. Diese hatte seit dem Bildband die Farbe geändert. Bei meiner Vorliebe für Schwarzweiß-Aufnahmen war das aber nur ein kleiner Nachteil. Beim Lichtaufbau könnte man anhand der Bilder von nur einem Blitz ausgehen. In der Tat war aber noch ein zweiter Blitz beteiligt, der mit sehr geringer Leistung den Hintergrund minimal aufhellte.
Maria #3
Maria #1
Maria #2
Maria #8
Maria #5
Maria #4
Maria #7
Maria #10
An diesem Workshop hat mir die unaufgeregte Art wie Corwin sein Wissen weitergab sehr gefallen. Sehr gut war auch die gemeinsame Bildbesprechung zum Abschluss, zu jeder Teilnehmer pro Set ein Bild aussuchen sollte, dass dann per Beamer an die Wand geworfen wurde. Erstaunlicherweise hat es keines der vor Ort ausgewählten Bilder in die spätere Auswahl, die ich bearbeitet habe, geschafft. Das hat mich in meinem „Workflow“ bestätigt, frühestens am zweiten Tag nach einem Shooting die Bilder zu sortieren.
Und so fuhr ich am Abend mit vielen Eindrücken, einigen Bildern und einem signierten Fachbuch im Gepäck zufrieden wieder nach Hause.
D750 . 85/1,4@2,8 . 1/90s . ISO 320Diesen Monat ist mal wieder eines meiner absoluten Lieblingsmodelle zu sehen. Kiki war schon einige Male in Blogbeiträgen und im Kalender zu sehen.
Im Gegensatz zu den meisten Fotos von ihr, die ich hier gezeigt habe, wurde dieses Bild nicht bei natürlichem Licht fotografiert. Im letzten Januar hatte ich mich mit zwei Fotofreunden aus der Fotogruppe zu einem Shooting mit Kiki verabredet. Und da zu Beginn das Tageslicht zu spärlich war, hatten wir zunächst mit Blitzaufnahmen vor meinem weißen Kartonhintergrund begonnen. Später haben wir dann einen schwarzen Bühnenmolton als Hintergrund verwendet. Und um die Lichtkanten vor dem Auslösen besser beurteilen zu können, kam statt des Blitzlichts ein LED-Dauerlicht zum Einsatz. Dabei war es sehr hilfreich, dass meine Jinbei LED-Dauerlichter über das gleiche Bowens-Bajonett verfügen wie meine Blitzköpfe. So konnten wir dieselben Lichtformer verwenden.
Hier kam ein Striplight (35x140xm) mit Wabe zum Einsatz, das wir, wenn ich mich richtig erinnere, seitlich und leicht hinter unserem Modell platziert hatten. Die Wabe war hier wichtig um ein übermäßiges Streuen des Lichts zu verhindern.
Der Bildschnitt liegt irgendwo zwischen klassischen Ganzkörperakt und Bodyparts. Aus der Serie, die mit diesem Aufbau fotografiert habe, fand ich diese Aufnahme am ansprechendsten.
Die Lichtskizze wurde mit der App von sylights.com erstellt.
D750 . 85mm/1,4@6,7 . 1/180s . ISO 100Zum Start in den neuen Monat und in die neue Woche gibt es heute ein Bild aus dem Studio. Das Modell traf ich bei einem größeren Modellsharing mit mehreren Modellen und Fotografen und konnte natürlich auch nicht widerstehen sie zu fotografieren.
Ich bin ja ein Fan von relativ einfachen Lichtsetups. Und so begannen wir mit einer Beautydish mit Wabe vor dem Blitz, der hochfrontal platziert war. Und hoch bedeutete hier, dass wir die Bauhöhe des Stativs ziemlich ausgenutzt haben. Dazu kam eine starke Neigung des Blitzkopfes nach unten. Dies führte zusammen mit der Wabe, die das Streulicht reduzierte, zu dem starken Lichtabfall nach unten. Da mir dadurch der Hintergrund zu dunkel war, kam noch ein zweiter Blitz mit einer Softbox von links mit geringer Leistung zum Einsatz. Diese hellte den Hintergrund auf und ist für den Lichtsaum auf ihrer rechten Körperseite verantwortlich. Mit einem Striplight hätte man den Hintergrund selektiver ausleuchten können. Oder alternativ auch nur die Kontur hervorheben können. Nur stand dieses an dem Set gerade nicht zur Verfügung.
D750 . 50/1.4@3.3 . 1/250. ISO 400Schon wieder ist ein Monat vergangen. Zeit um den Kalender um zu blättern und das aktuelle Kalenderbild zu zeigen. Auch wenn es immer heißt, der Mai würde alles neu machen, so war das unbekleidete Modell dieser Portraitaufnahme auch schon im Januar hier zu sehen.
Trotz der fehlenden Kleidung und der Sichtbarkeit einer nackten Brust inklusive der jugendgefährdenen Brustwarze zu sehen ist, ist das Bild für mich doch zu aller erst ein Portrait einer schönen Frau. Der Fokus, nicht nur im technischen Sinne, liegt eindeutig auf dem Auge und der Mimik. Die Nacktheit fällt gewissermaßen erst auf den zweiten Blick auf. Von dieser Art von Aktaufnahmen versuche ich aus jedem Akt-Shooting ein paar mitzubringen. Machen sie doch für mich die Aussage von Corwin von Kuhwede, dass die Aktfotografie die intimste Form des Portraits sei, sichtbar. Und untermauern nebenbei noch mein Selbstbild als Portraitfotograf.
D750 . 85mm/1,4@6,7 . 1/180s . ISO 100Auch wenn schon die Sportschau läuft, ist immer noch der Monatserste. Und somit Zeit ein neues Kalenderbild zu präsentieren.
Viel Neues kann ich heute zur Entstehung des Bildes nicht erzählen. Es ist, wie das Bild im März, beim Workshop im Leipziger Atelier von Corwin von Kuhwede entstanden und zeigt die bezaubernde Maria. Es stammt aus dem Set, über das ich in einem eigenen Beitrag schon berichtet habe und hätte auch die dort gezeigte Serie wunderbar ergänzt. Als eines meiner Lieblingsbilder dieses Tages wollte ich es lieber als Einzelbild präsentieren und habe es deshalb in den Kalender aufgenommen.
Zum Lichtaufbau hatte ich ja schon im Beitrag zum Workshop geschrieben. Deshalb möchte ich nur das mithilfe von sylights.com erstellte Lichtdiagramm ergänzen.
D750 . 50mm/1,4@4,0 . 1/60s . ISO 320In diesem Monat hängt eines meiner Lieblingsbilder des letzten Jahres an der Wand. Wer sich meinen „Jahresrückblick“ angeschaut hat, konnte es dort auch schon sehen. Es entstand im letzten Set des Hotel-Shootings mit der wunderbaren Pavlina Simon, oder Lili-V, wie sie sich in der Model-Kartei nennt.
Man könnte jetzt lange und technisch darüber diskutieren ob es sich bei dem Bild um eine Akt- oder Teilaktaufnahme handelt. Für mich ist es in erster Linie ein Portrait, bei dem etwas mehr Haut zu sehen ist als beim klassischen Portrait. Aber wer bei der Fotografie von Menschen Bilder nach den Quadratzentimetern sichtbarer Haut einteilt, sollte sich vielleicht besser ein anderes Genre suchen.
Auch wenn es an dem Tag draußen recht warm war, herrschten beim Shooting im Zimmer Temperaturen unterhalb der Komfortzone. Was bei Aktaufnahmen nicht jetzt unbedingt ideal ist. Auch wenn Pavlina da hart in nehmen war. Deshalb hatten wir uns dazu entschlossen eine Session in der Dusche einzuschieben. Das erklärt die nassen Haare in diesem anschließenden und abschließenden Set. Ich finde ja, in Kombination mit der weißen Bluse ist uns dabei eine schöne sinnliche Serie gelungen, die ich auch noch zeigen möchte.
Das Licht kam aus Kamerasicht von rechts aus einer 90er Oktabox, die ich mit einem Yongnuo-Austeckblitz bestückt hatte. Die Wände des engen Vorraums reflektierten das Blitzlicht und hellten die Schatten etwas auf.
D750 . 85mm/1,4@6,7 . 1/180s . ISO 100Auch wenn der Name des Monats für Leute mit Latinum etwas anderes vermuten lässt, bricht heute schon der neunte Monat des Jahres an.
Nur ist es so, dass ich außer dem beiläufigen Erwähnen in der lange zurückliegenden Schulzeit das (kleine) Latinum erworben zu haben, kaum etwas Neues zum Bild des Monats beitragen kann. Entstanden ist es, wie schon die Bilder aus März und Juni beim Workshop von Corwin von Kuhwede mit der wunderbaren Maria.
Es stammt aus dem schon im Juni gezeigten Set und war auch schon im Beitrag zum Workshop zu sehen. Deshalb kann ich hier auch die mittels sylights.com erstellte Lichtskizze wieder verwenden.
D750 . 50mm/1,4@8,0 . 1/180s . ISO 100Nachdem heute das letzte Viertel des Jahres anbricht, ist es nicht verwunderlich, dass das Modell des Monats heute ihren zweiten Auftritt im Blog hat. Sie war auch schon im April hier zu bewundern.
Da wir beim sogenannten 24h-Powershooting nur etwa 20 Minuten gemeinsam hatten, waren große Variationen beim Licht-Setup nicht machbar. So habe ich bei diesem Bild im Vergleich zum April die reizende Schnittchn, wie sie sich in der Model-Kartei nennt, vom Licht weg und näher an den Hintergrund treten lassen. Die Höhe und Neigung des Blitzkopfs hab ich vermutlich auch etwas angepasst, würde das aber nicht unbedingt beschwören wollen. Die Softbox von links dient hier der Aufhellung des Körpers. Mit dieser Variante haben wir danach auch die Serie mit dem Unterkleid fotografiert.
Nun bin ich ja ein Fan von Schwarzweiß bei meinen Bildern, wie man auch in meinen Portrait- und Nude-Galerien hier oder auf meiner Portfolio-Seite sehen kann. Aber manchmal gefällt mir die farbige Variante besser. Allerdings wollte ich die Farbgestaltung im Kalender einheitlich gestalten, so dass es die farbige Ausarbeitung nur auf votho-web.de und auf meiner MK-Sedcard zu sehen gibt.
Fehlt noch die Lichtskizze. Diesmal habe ich die Skizze aus dem April in Affinity Photo angepasst. Ging schneller, als sie neu auf www.sylights.com neu aufzubauen.
Als ich dieser Tage in meinem Lieblingsfotoforum in einem Thread ein Bild eines meiner Lieblingsshootings vom vergangenen Jahr verlinken wollte, fiel mir auf, dass ich versäumt hatte auf flickr oder hier etwas davon zu zeigen. Wobei es immerhin ein Portrait in den „Jahresrückblick“ geschafft hat.
Der Sommer mit seinen lang anhaltenden Schönwetterperioden führte dann dazu, dass ich meine Komfortzone „Home-Shooting“ verließ und wir das jährliche Shooting mit Angelina in einer Burgruine im Wald stattfinden ließen. Die Ergebnisse daraus warten auch noch darauf hier angemessen präsentiert zu werden.
Die Örtlichkeit hatte Angelina vorgeschlagen, die dort schon mit anderen Fotografen war. Durch die Vorbereitung mittels Google Maps und der TPE-App (The Photographer’s Ephemeris) wusste ich schon vorher, dass ich die Ausrüstung nicht zu weit tragen musste und es auch wenig Probleme mit ungünstigen Schattenwürfen der Landschaft geben würde. Der nahegelegene Parkplatz in Sichtweite der Burgruine hatte neben dem kleinen Nachteil, dass für einen normalen Werktag relativ viele Besucher vorbeischauten, den Vorteil diese rechtzeitig zu sehen, um meinem Modell Gelegenheit zu geben, etwas über zu werfen.
Doch genug der Vorrede, kommen wir zu den Bildern.
D750 . 50mm/1,4@8,0 . 1/180s . ISO 320Es ist November, Feiertag in Bayern und hier im Blog gibt es ein neues Kalenderbild zu sehen. Es ist ein „Studio“-Bild, entstanden beim Besuch von Kiki im letzten Jahr. Das Studio steht deshalb in Anführungsstrichen, weil ich hier wieder mit dem Kartonhintergrund mein Wohnzimmer in etwas Studio-Ähnliches verwandelt habe.
Mein wunderbares Modell muss ich hier eigentlich nicht mehr vorstellen, gehört sie doch unbestritten zu meinen Lieblingsmodellen und ist hier schon einige Male aufgetaucht. So auch schon im diesjährigen Kalender im Februar und August. Auch das Shooting, aus dem das Bild für diesen Monat stammt, war schon Thema im Blog. Neben der Serie auf dem Sofa habe ich auch Aufnahmen aus der Hasselblad gezeigt, als ich mich mit dem Ilford HP5+ „fremd gegangen“ bin. Wer jetzt noch mehr von Kiki sehen will, dem empfehle ich die Suchfunktion.
Das Lichtsetup besteht aus einem Blitz, vor dem ich eine Oktabox ohne Wabe befestigt hatte. Wahrscheinlich war es die 90er, weil ich die überwiegend verwende. In diesem Beleuchtungsfall wäre aber auch die etwas größere 120er Oktabox möglich und sinnvoll gewesen. Wichtig bei diesem Licht-Setup ist es das Licht mittels Galgenstativ (Manfrotto 420B) von oben knapp am Modell vorbei auf den Boden scheinen zu lassen. Durch das Feathering und das vom weißen Boden reflektierte Licht halten sich die Helligkeitsunterschiede auf dem Modell in Grenzen. Bei einer direkteren Beleuchtung wäre der Kopf deutlich heller als die Beine und auch die Schatten würden dunkler ausfallen..
Das Setup habe ich mir bei einem Videotraining, das ich mir vor ein paar Jahren geleistet habe, von Peter Coulson abgeschaut. Durch die Position des Lichts und die Neigung des Blitzkopfs kann man die Größe und Position des Schattenverlaufs auf dem Hintergrund steuern. Mir gefällt diese Vignette, die sich hier als Rahmen ums Modell legt.
D750 . 50mm/1,4@4,0 . 1/30s . ISO 320Es sind nur noch 24 Tage bis Weihnachten. Zeit das letzte Bild des diesjährigen Kalenders zu zeigen. Aus dem Shooting mit Pavlina aka Lili-V habe ich hier schon zwei Serien gezeigt. Eine im Rahmen des Kalenderbilds vom Juli und eine mit ein wenig Text dazu.
Den Tisch im Hotelzimmer kennen wir ja schon aus der Serie mit der Inspiration. Doch bevor sich Pavlina an den Tisch setzte, ließ sie sich auf dem Tisch nieder. Die Beleuchtung war die gleiche wie bei den Aufnahmen am Tisch. Nur habe ich bei den Bildern auf dem Tisch die Glühbirne, die ein LED-Leuchtkörper war, über dem Tisch miteinbezogen. Der Blitz hinter dem Durchlichtschirm unterstützte das spärliche Fensterlicht. Seinen Einfluss auf das Bild steuerte ich hauptsächlich durch die Leistungseinstellung am Blitz (Yongnuo YN-560). Bei der Blende hatte ich mich schon vorher wegen der gewünschten Schärfentiefe auf die Blende 4 festgelegt. So konnte ich über die Belichtungszeit steuern wie stark die Glühbirne im Bild leuchtet. Klassische Strobisten-Beleuchtung also.
Die Lichtskizze habe ich wieder mal mit der Ipad-App von sylights.com erstellt.
Und weil ich in dem Beitrag schon etwas zum Licht geschrieben habe, möchte ich heute etwas zum Bildschnitt sagen. In einschlägigen „Communities“ hätte bestimmt schon jemand kritisiert, dass „da zu viel Luft über dem Kopf ist“. Aber gerade diese „Luft“ oder der negative Raum, wie man das auch nennt, macht die Bildwirkung für mich aus.
Lightroom Raster – Goldener SchnittWie man rechts am Screenshot aus dem Lightroom-Beschnittwerkzeug sieht, liegt der Kopf hier sehr zentral. Dies erzeugt eine statische und gewissermaßen ruhige Stimmung. Aber dadurch, dass der Kopf nicht da ist, wo man in im Allgemeinen erwarten würde, kommt eine Spannung dazu. Von diesem Gegensatz aus Ruhe und Spannung lebbt, neben dem intensiven Blick von Qinn, für mich dieses Bild.
Nach goldenem Schnitt beschnittenUm das zu verdeutlichen habe ich eine Variante hochgeladen, die ich so beschnitten habe, dass der linke obere Kreuzungspunkt der Hilfslinien nach dem Goldenen Schnitt auf dem linken Auge von Quinn (das rechte Auge im Bild) liegen. Das ergibt ein „nettes“ Bild, das gewiss nicht schlecht ist, mir aber bei Weitem nicht so zusagt, wie das Bild, das im Kalender zu sehen ist.